Laufzeit    1831 - 1945
Erschließungszustand    teilerschlossen
Kürzel    R 2/EL

Mit der Bildung des Bestandes R2 wurde in den 1990er Jahren begonnen. Er umfasst die Akten der Stadtverwaltung Zwickau im Zeitraum von 1831 bis 1945. An ihm lässt sich die Schaffung bürgerlicher Verwaltungsstrukturen bis zu deren Auflösung nachvollziehen.

Im Zusammenhang mit der Erschließung der bis zu diesem Zeitpunkt nur durch Eingangslisten („Bestand EL“) erfassten oder noch unregistrierten Akten erfolgte die Abgrenzung zum R1-Bestand (Verlinkung), die sich an die Periodisierung der sächsischen Geschichte anlehnt. Im März 1831 fanden in Zwickau die Wahlen der provisorischen Kommunrepräsentanten statt. Bei der Verwaltung des Stadtvermögens hatten sie gegenüber dem Stadtrat als Kontrollorgan zu wirken. Mit der Allgemeinen Städteordnung vom 2. Februar 1832 erfolgte die gesetzliche Untermauerung. An die Stelle des Stadtrates aus einem festen Kreis vermögender Bürger traten gewählte Stadtverordnete als Vertreter der Bürgerschaft. Die Stadtverordneten wählten ihrerseits den Stadtrat mit besoldeten und unbesoldeten Stadträten.

Zunehmende Industrialisierung und Bevölkerungsentwicklung stellten die städtischen Verwaltungsorgane vor neue Aufgaben. Dazu zählten der Ausbau der Verkehrswege und Verkehrsmittel, Bauvorhaben (Schulbauten, Wohnungsbauten), Energie-, Strom- und Trinkwasserversorgung, Gesundheits- und Sozialfürsorge. Neue Ämter wurden gebildet, Verwaltungsstrukturen entwickelt und verändert. Unter nationalsozialistischer Herrschaft erfolgte die schrittweise Auflösung der parlamentarisch-demokratischen Selbstverwaltung der Kommune.

Bei der Nutzung des R2-Bestandes ist zu beachten, dass Archivgut dieses Zeitabschnittes ebenfalls noch im R1- und dem sogenannten „EL-Bestand“ integriert ist.

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